Neue Grünabfallregelung in Dietzenbach sorgt für Diskussionen – Anfrage der FDP Dietzenbach und CDU Dietzenbach soll für Aufklärung sorgen

Neue Grünabfallregelung in Dietzenbach sorgt für Diskussionen – Anfrage der FDP Dietzenbach und CDU Dietzenbach soll für Aufklärung sorgen

Neue Grünabfallregelung in Dietzenbach sorgt für Diskussionen – Anfrage der FDP Dietzenbach und CDU Dietzenbach soll für Aufklärung sorgen

Seit dem 1. Januar 2025 gibt es in Dietzenbach eine neue Regelung zur Entsorgung von Grünabfällen. Die bisherige Sammelstelle in der Grenzstraße wurde geschlossen, stattdessen müssen alle Grünabfälle nun zum Wertstoffhof in der Max-Planck-Straße gebracht werden. Diese Entscheidung, die in der Stadtverordnetenversammlung am 13. Dezember 2024 getroffen wurde, sorgt für hitzige Diskussionen unter den Bürgern.

Warum wurde die Sammelstelle verlegt?

Die Stadt Dietzenbach begründet die Verlagerung mit mehreren praktischen und rechtlichen Aspekten. Die alte Sammelstelle war baulich in einem schlechten Zustand: Die Zufahrten waren übersät mit Schlaglöchern und die Infrastruktur entsprach nicht mehr den modernen Anforderungen. Um sie weiterhin nutzen zu können, wären erhebliche bauliche Maßnahmen notwendig gewesen, die unter anderem neue Genehmigungen im Baurecht, Abfallrecht und Naturschutzrecht erfordert hätten. Der Kreis Offenbach machte in einer Stellungnahme vom 22. März 2024 deutlich, dass eine Nutzung ohne diese Genehmigungen nicht weiter fortgeführt werden darf.

Kritik aus der Bevölkerung: Fehlende Barrierefreiheit und Mengenbegrenzung

Die Bürger zeigen sich mit der neuen Sammelstelle unzufrieden. Insbesondere ältere Menschen wie Achim Beyers Eltern (81 und 82 Jahre alt) kritisieren, dass die Entsorgung auf dem Wertstoffhof erschwert wurde. Dort müssen die Grünabfälle über eine Treppe in Container geworfen werden, was für viele körperlich anstrengend oder gar unmöglich ist.

Ein weiteres Problem ist die Begrenzung auf 1 Kubikmeter Grünabfall pro Woche. Viele Gartenbesitzer, vorwiegend aus dem Stadtteil Steinberg, beklagen, dass diese Menge nicht ausreicht, wenn im Frühjahr umfangreiche Gartenarbeiten anfallen. In den sozialen Medien, speziell in der Facebook-Gruppe „Du bist aus Dietzenbach, wenn…“, wird dieses Thema intensiv diskutiert.

Lösungsansätze und Reaktionen der Stadt

Die Stadt Dietzenbach nimmt die Kritik ernst. Bürgermeister Dieter Lang (SPD) und Guido Schick, Leiter der Städtischen Betriebe, erklärten, dass man konstruktive Vorschläge in die weiteren Planungen einfließen lassen werde. Eine der diskutierten Möglichkeiten ist die Aufstellung flacherer Container oder die Schaffung einer ebenerdigen Entsorgungszone, in die Bürger ihre Grünabfälle ohne Hindernisse entsorgen können.

Zusätzlich hat die Stadt ihr Angebot zur Straßensammlung verdoppelt: Bürger können ihren Grünabfall nun an vier festen Terminen im Jahr zur Abholung bereitstellen. Im Vergleich zu Nachbarkommunen, die bereits Gebühren für jede Anlieferung erheben, sei die Begrenzung auf eine kostenfreie Menge von einem Kubikmeter überdies ein fairer Kompromiss, so die Stadt.

Offene Fragen und Forderungen der Fraktionen

Vor dem Hintergrund, dass die Städtischen Betriebe anscheinend weiterhin den „geschlossenen“ Grünabfallsammelplatz nutzen, haben die Fraktionen der FDP und CDU beim Magistrat eine offizielle Anfrage zur Situation gestellt. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen:

  • Werden weiterhin Grünabfälle auf der alten Sammelstelle entsorgt, obwohl diese geschlossen wurde?
  • Falls ja, warum kann die Stadt dort entsorgen, aber die Bürger nicht?
  • Welche Kosten hätte die Instandsetzung der alten Sammelstelle verursacht?
  • Hätte eine Zwischenlösung bis zur Schaffung eines neuen Wertstoffhofs gefunden werden können?
  • Gibt es ein Konzept zur Verbesserung der Barrierefreiheit der neuen Sammelstelle?

Fazit Grünabfallregelung in Dietzenbach: Eine Diskussion mit offenem Ausgang

Die Verlagerung der Grünabfallentsorgung in Dietzenbach ist ein hochemotionales Thema. Während die Stadtverwaltung rechtliche und praktische Zwänge als Hauptgründe anführt, fordern die Bürger bessere Lösungen für eine barrierefreie und bürgerfreundliche Entsorgung. Die Debatte ist noch nicht abgeschlossen, doch klar ist: Die Stadt muss eine Balance zwischen rechtlichen Vorgaben, finanziellen Möglichkeiten und den Bedürfnissen der Bürger finden. Wie diese aussehen wird, bleibt abzuwarten.

Die FDP-Fraktion wird sich weiter darum kümmern.

Anfrage zum Download

Infos zum Thema Grünabfallregelung in Dietzenbach

Grünabfallsammelplatz (Stadtwerke)

Grün- und Gartenabfall: Abholung an der Haustür

Satzung über die Entsorgung von Abfällen in der Kreisstadt Dietzenbach

Presseartikel Grünabfallregelung in Dietzenbach

Grünschnitt-Ärger in Dietzenbach: Bürger unzufrieden mit neuer Lösung