Sozialpolitik
Spessartviertel
Das Spessartviertel ist bereits aufgrund seiner Lage und seiner baulichen Gegebenheiten ein prägendes Merkmal in der Mitte unserer Kreisstadt. Mit über 1000 Wohneinheiten und einer sehr vielfältigen, internationalen Bevölkerung, stellt es einen ganz besonderen Ort in Dietzenbach dar. Doch die Erfahrungen der Vergangenheit genauso wie die Ereignisse des Sommers 2020 haben wieder gezeigt, dass das Spessartviertel der Aufmerksamkeit der Verwaltung, der Behörden und der Politik bedarf. Seit vielen Jahren liegt ein Schwerpunkt der Sozialarbeit in diesem Viertel und mithilfe von Förderprogrammen wurde auch viel erreicht.
Aus unserer Sicht ist klar, dass wir als Stadtgemeinschaft wieder mehr Einfluss im Viertel bekommen müssen. Die verstärkte Aktivität durch Sozialarbeit, Polizei und Behörden darf nur ein erster Schritt sein. Ein großes Problem stellt die Verwaltung der großen Anlage dar. Seit vielen Jahren sind die Behörden weitgehend machtlos, wenn es darum geht, Recht und Ordnung durchzusetzen. Aufgrund der wenigen Anteile, welche die städtische Wohnungsgesellschaft besitzt, fehlt der Hebel, um wirkungsvoll durchzugreifen.
Das wollen wir ändern! Und dafür brauchen wir einen langen Atem. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass die Stadt im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten alle Chancen nutzt, um mehr Einfluss zu gewinnen und wo möglich, freiwerdende Wohnungen zu kaufen (bspw. durch das Vorkaufsrecht der Stadt). Gleichzeitig müssen illegale Aktivitäten auf juristischem Wege noch schneller und stärker verfolgt und gestoppt werden. Das Viertel und die Wohnanlagen müssen aufgewertet und die Sicherheit erhöht werden. Alle bisherigen Maßnahmen wollen wir durch den Magistrat evaluieren lassen und von den Beispielen anderer Kommunen lernen.