Verlängerung der S2 – Die Chance für Dietzenbach?
Es tut sich wieder was beim RMV in Sachen besserer Anbindung des Ostteils des Kreises Offenbach. Nach „Regionaltangente West“ und „Regionaltangente Ost“ scheint mit einer möglichen „Regionaltangente Süd“ nach Seligenstadt nun endlich wieder Bewegung in die Diskussion zur längst überfälligen und dringend notwendigen Verlängerung der S2 nach Urberach zu kommen. Fest steht: Ein direkter S-Bahn Anschluss an die Metropolregion Rhein-Main ist für jede Kommune ein spürbarer Standortvorteil. Allerdings spielen im Alltagsbetrieb Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit die entscheidende Rolle für die Akzeptanz eines Verkehrsmittels.
Deshalb begrüßt die FDP Dietzenbach die letzte Woche vorgestellte Initiative des Seligenstädter Bürgermeisters Daniell Bastian und des FDP-Fraktionsvorsitzenden im Hessischen Landtag, Rene Rock, eine zusätzliche S-Bahn Linie nach Seligenstadt zu bauen, als einen Schritt in die richtige Richtung.
„Eine neue Regionaltangente Süd würde auch den Dietzenbacher Bürgerinnen und Bürgern zumindest eine bessere Anbindung an den Flughafen Frankfurt ermöglichen“, so Kirill Steinert von den Dietzenbacher Freien Demokraten.
Dem stimmt auch Dirk Hill, Schatzmeister der Dietzenbacher Liberalen, zu: „Dietzenbach ist in keiner gegenwärtige Planungsvariante des RMV direkt an eine Regionaltangente angebunden. Daher besteht die Gefahr, dass die Kreisstadt im S-Bahn-Konzept auch in Zukunft weiterhin nur eine Nebenrolle spielen wird. Was fehlt, ist die dringend notwendige Verlängerung der S2“
Um so mehr begrüßt die FDP Dietzenbach die aktuelle Vorstudie des RMV. Es besteht Hoffnung, dass – nach Jahren des Stillstands – nun ein Umdenken bei den Plänen für eine Verlängerung der S2 an die Dreieich-Bahn eingesetzt hat. Denn nur ein durchgehender S-Bahn-Ring um Frankfurt wird für eine bessere Anbindung der Kreise Offenbach und Darmstadt-Dieburg sorgen und damit auch für die dringend notwendige Entlastung des Haupttunnels in Frankfurt.
„Eine spürbare Verbesserung bei der S2 wird von allen politischen Parteien Dietzenbachs eingefordert. Für uns ist die Verlängerung nach Urberach dabei ein entscheidender Baustein. Umso wichtiger ist es jetzt, dass Magistrat und Verwaltung am Drücker bleiben. Wir haben es in den vergangenen Jahren zu oft erlebt, dass solche Initiativen des RMV sich als Strohfeuer entpuppten und der Magistrat zu wenig Druck gemacht hat“, so der Dietzenbacher Fraktionsvorsitzende Dr. Sven Hartmann.
Die FDP Dietzenbach wird sich auch in Zukunft konsequent für die Umsetzung des dringend notwendigen Ausbaus der S2 einsetzen. Die heutigen Mobilitätsangebote sind vielfach nur Insellösungen. Nur wenn die Verantwortlichen endlich begreifen, Mobilität als Dienstleistungsangebot zu sehen, und beginnen, den Prozess vom Kunden her zu denken, wird die vielfach propagierte Verkehrswende gelingen.
Dietzenbach hat erneut die Chance ein standort- und verkehrspolitisches Zeichen zu setzen – diese dürfen wir nicht ungenutzt verstreichen lassen.