Wohnsituation Flüchtlinge

Flüchtlingshilfe und Integration
Dietzenbach ist mit den realen Auswirkungen der massiven Zuwan-derung konfrontiert, die durch einen Mix unterschiedlicher Wirt-schafts-, Politik- und Religionskrisen in Afrika und im Nahen und Mittleren Osten ausgelöst wurde. Menschen zu helfen, die vor Krieg, politischer Verfolgung und Vertreibung fliehen, ist für uns eine hu-manitäre Pflicht, der wir uns gesamtgesellschaftlich auf allen Ebenen stellen müssen.
Mit über zweihundert freiwilligen Helferinnen und Helfern schaffen wir es in Dietzenbach, die zu uns kommenden Flüchtlinge von der ersten Stunde an zu betreuen. Dies ist eine herausragende Integrationsar-beit, die ihresgleichen sucht.
Die Unterbringung und Versorgung der vom Land/Kreis zugewiesenen Flüchtlinge stellt unsere Stadt trotz aller Hilfsbereitschaft vor eine große Herausforderung, deren voller Umfang noch nicht absehbar ist.
Die Möglichkeiten der Unterbringung und Integration sind auch in unserer Stadt nicht unbegrenzt.
Bei Zuweisungen von Aufgaben und Ausgaben an die Stadt durch das Land oder den Bund fordert die FDP einen vollständigen finanziellen Ausgleich. Wir schätzen das großartige bürgerschaftliche Engage-ment äußerst hoch ein, das sich im Zuge der Aufnahme der Flücht-linge in Dietzenbach zeigt. Diesen tatkräftigen Mitbürgern sind wir sehr dankbar, weshalb wir sie in ihrer Arbeit besser unterstützen wollen. Ihre Arbeit darf nicht durch unnötige bürokratische Hürden behindert werden.
Wir von der FDP betrachten die Flüchtlingskrise in Deutschland und Europa differenziert und fordern deshalb auch unterschiedliche Lösungen für Asylberechtigte (persönlich politisch verfolgt, dauerhaftes Bleiberecht), Kriegsflüchtlinge (zeitlich begrenztes Bleiberecht und Rückführung nach Wegfall des Fluchtgrundes) und Wirtschaftsmigranten (Regelung über ein Zuwanderungsgesetz).
Für Flüchtlinge im Alter von 16 bis 25 Jahren, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen, fordern wir von der Hessischen Landesregierung, den Kommunen die Umsetzung des von der FDP entwickelten und vom Land übernommenen Konzept "Integration und Abschluss" InteA zu ermöglichen. Es eröffnet den Jugendlichen die Chance, zuerst die deutsche Sprache zu erlernen und nachfolgend einen Schul- und Berufsabschluss zu erlangen.